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Buongiorno Südtirol, 12. April 2019 | Quelle

Mals. Die voll gefüllte Aula Magna im OSZ Mals brachte stehenden Beifall für die Alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva – und für den Mut der Malserinnen und Malser.  

Ein Abend, wie ihn selbst die Gemeinde Mals noch nicht gesehen hat. Dabei sind gefüllte Säle – wie in diesem Fall die Aula Magna des Oberschulzentrums Claudia von Medici – den Malsern nicht neu, wenn es um deren Anliegen für eine pestizidfreie Zukunft geht. Doch der von der Gemeinde Mals und der Bürgergenossenschaft da organisierte Abend mit Vandana Shiva hat alle Grenzen gesprengt. Die Präsidentin von Navdanya International, Mitglied des Weltzukunftsrates und Beraterin der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO) sprach mit klaren Worten und fand gleichzeitig einen erfrischenden wie bewegenden Zugang zum Publikum. Mals, so die Grande Dame des Saatguts, sei der perfekte Dünger für Mut – und Mut „ist in diesen Zeiten eine seltene Tugend“.

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Der tradionelle und gleichsam fulminante Auftakt der Matscher Musikapelle „kommt nicht von ungefähr“, so Bürgermeister Ulrich Veith; denn gerade das erste Südtiroler Bergsteigerdorf Matsch sei auf dem Weg, der landwirtschaftlichen Zukunft ausschließlich biologisch zu begegnen.

In der Begegnung mit zahlreichen Bauern und Bäuerinnen in Indien, wo er 2017 das Referendum der Malserinnen und Malsern vorstellen konnte, habe er übrigens mit eigenen Augen gesehen, was Vandana Shiva mit Navdanya für die kleinbäuerliche Landwirtschaft geleistet habe.

Wie wäre es, fragte Vandana Shiva – auf das Königreich Bhutan, das bis 2020 komplett biologisch wirtschaften will, verweisend – wenn ganz Südtirol biologisch arbeiten würde? „Ihr lebt hier im Paradies, aber meine Reise nach Mals gilt auch der Demokratie“, und bezog sich somit auf das Ergebnis der Volksabstimmung der Malserinnen und Malser. „Landwirtschaft, das dürfen wir nicht vergessen, ist eben Agrikultur: die Kultur des Bodens und die des Landes. Und genau jene machen wir gerade mit Giften kaputt“. Sie sprach das Auslagern von Kosten in der industriellen Landwirtschaft an, die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgeschäden, den Zusammenhang mit Flüchtlingsströmen, die geringeren Nährstoffe von konventionell angebauten Lebensmitteln und vor allem auch, dass Gifte in Form von Pestiziden nicht nur dem Planeten – und damit verbunden dem Klima – schadeten, sondern vor allem all jenen, die eine Zukunft auf diesem Planeten haben wollen: wir Menschen.

„Ich wünsche mir, dass es viele Mals auf dieser Welt gibt“, sagte Vandana Shiva, die selbst aus einer Bergregion stammt, „denn Mals kämpft nicht nur für sich selbst“. Mals sei, so Shiva, als Vorreiterin für die ganze Welt wichtig.

Den Abschluss eines einzigartigen Abends in der Gemeinde Mals, der auf der Bühne all jene vereinte, die seit Jahren für eine pestizidfreie Gemeinde kämpfen oder jahrzehntelang bereits biologisch arbeiten, war das gemeinsam gesungene Klima-Lied („Sing for the Climate“). Es erinnerte nicht nur daran, dass Mals sich auf den einzig möglichen Weg gemacht hat, der an dem Weiterleben zukünftiger Generationen arbeitet. Sondern auch daran, dass nächste Generationen genau darauf angewiesen seien, sagte Vandana Shiva abschließend: „Lasst uns gemeinsam bis 2030 diesen Weg gehen. Wir haben nur noch die nächsten zehn Jahre!“