Home > Höhepunkte > Ein Planet, Eine Gesundheit – Verbunden durch Biodiversität

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Ökologische Überlegungen über das Coronavirus

Ein Planet, Eine Gesundheit – Verbunden durch Biodiversität 

Von den Wäldern, über unsere Farmen bis hin zu unserem Darm-Mikrobiom

Von Dr. Vandana Shiva – Jivad, The Vandana Shiva Blog, 18. März 2020 | Quelle

Wir sind eine Erdfamilie auf einem Planeten, gesund in unserer Biodiversität und in unserer Verflechtung.

Die Gesundheit des Planeten sowie unsere eigene Gesundheit sind untrennbar.

Wie Dr. Martin Luther King es uns erinnerte: “Wir sind gefangen in einem unumgänglichen Netzwerk von Mutualität, verflochten mit einem einzigen Faden, der unser Schicksal bestimmt. Alles was eine Person beeinflusst, beeinflusst alle andere auf indirektem Wege.”

Wir können weltweit durch die Ausbreitung einer Krankheit verbunden sein, wie das Coronavirus, wenn wir den Lebensraum anderer Arten eindringen, Pflanzen und Tiere für kommerzielle Zwecke und Gier manipulieren und Monokulturen ausbauen.

Oder wir können durch die Gesundheit und das Wohlbefinden aller verbunden sein, durch den Schutz der Vielfalt von Ökosystemen, der Biodiversität, der Unversehrtheit und der Selbstbestimmung (autopoiesis) aller lebenden Wesen, Menschen eingeschlossen.

Neue Krankheiten werden durch ein globalisiertes, industrialisiertes, ineffizientes Ernährungs- & Landwirtschaftsmodell, das die natürliche Lebensräume anderer Arten eindringen, während Tiere und Pflanzen manipuliert werden, ohne Respekt für deren Integrität noch für deren Gesundheit. Die Illusion, dass die Erde und ihre Wesen Rohstoffe sind, die für Gewinn ausgebeutet werden können, schafft eine Welt, die durch Krankheit verbunden ist.

Die Gesundheitskrise, die durch das Coronavirus hervorgerufen wird, ist verbunden zu der Krise der Ausrottung und des Aussterbens von Arten, sowie zur Klimakrise. Jede Krise ist verankert in einem mechanistischen, militarischen und anthropozentrischen Weltbild, in dem Menschen getrennt von und überlegen anderer Wesen sind, die sie besitzen, manipulieren und kontrollieren können. Es ist auch in einem wirtschaftlichen Modell verankert, das auf die Illusion grenzenloses Wachstums und grenzenloses Gieres beruht, die systematisch planetarische Grenzen sowie Ökosysteme und Artenunversehrtheit verletzen.

Während Wälder zerstört werden und unsere landwirtschaftlichen Betriebe zu industriellen Monokulturen werden, um toxische, nährstoffarme Rohstoffe zu produzieren, und unsere Ernährung durch industrielle Verarbeitung mit synthetischen Chemikalien und Gentechnik in Labors verarmt wird, werden wir durch Krankheiten miteinander verbunden.  Anstatt durch die biologische Vielfalt innerhalb und außerhalb von uns, durch ein Kontinuum von Gesundheit dank und in der Biodiversität verbunden zu sein.

Die Gesundheitskrise erfordert einen Systemansatz, der auf Verflechtung basiert

Mit der Gesundheitskrise, die durch das Coronavirus hervorgerufen wird, müssen alle Systeme mit einem holistischen, systemischen Ansatz angegangen werden, sowohl die, die Krankheiten ausbreiten als auch die, die Gesundheit schaffen.

Ein Systemansatz des Gesundheitssystem in Zeiten der Coronakrise würde sich nicht nur mit dem Virus befassen, sondern auch damit, wie sich neue Epidemien ausbreiten, während Lebensräume anderer Arten eingedrungen werden. Sie muss sich auch mit den Komorbiditätszuständen im Zusammenhang mit nichtübertragbaren chronischen Krankheiten befassen, die sich aufgrund eines nicht nachhaltigen, naturfeindlichen und ungesunden industriellen Ernährungssystems ausbreiten.

Wie wir es im Manifesto Food for Health der internationalen Kommission über die Zukunft der Ernährung geschrieben haben, müssen wir “Politiken und Methoden, die zu einer physischen und moralischen Degradation des Ernährungssystems führen, während Gesundheit zerstört wird und die ökologische Stabilität des Planetens sowie das biogenetische Überleben des Lebens auf Erde gefährdet werden” beseitigen.[1]

Wir müssen jetzt das Ernährungssystem ändern, das den Klimawandel, die Ausrottung von Arten und eine systemische Gesundheitskrise antreibt.

Globalisierte, industrialisierte Ernährungssysteme breiten Krankheiten aus. Monokulturen breiten Krankheiten aus. Entwaldung breitet Krankheiten aus.

Die Gesundheitskrise zwingt uns zur Deglobalisierung. Wir können es mit politischem Willen machen. Wir müssen diese Deglobalisierung permanent machen. Wir müssen einen Wandel zur Lokalisierung machen.

Die Lokalisierung vielfältiger Landwirtschafts- und Ernährungssystemen erzeugt Gesundheit und reduziert den ökologischen Fußabdruck. Die Lokalisierung lässt vielfältige Arten, unterschiedliche Kulturen und verschiedene lokale und lebendige Ökonomien aufblühen.

Die prächtige Biodiversität in unseren Wäldern, auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben, in unserem Darmmikrobiom macht den Planeten, seine vielfältige Spezien, Menschen eingegschlossen, gesünder und resilienter gegenüber Schädlinge und Krankheiten.

Die Erde ist für alle Wesen, der Schutz der Rechte von Mutter Erde ist ein Gesundheitsimperativ:

Das Eindringen in Wälder und das Verletzen der Artenunversehrtheit breiten neue Krankheiten aus. 

In den letzten 50 Jahren sind 300 neue Pathogene aufgetaucht, während natürliche Lebensräume von vielen Arten zerstört werden und sie für Gewinnzwecke manipuliert werden.[2]

Laut der WHO ist das Ebolavirus von Wildtieren zu Menschen gewandert: “Das Virus wird zum Mensch von Wildtieren übertragen und breitet sich in der menschlichen Bevölkerung durch Mensch-zu-Mensch Übertragung aus.”[3]

Der New Internationalist berichtet: “Zwischen 2014 und 2016, tötete eine beispiellose Ebola Epidemie mehr als 11’000 Menschen durch ganz Westafrika. Wissenschaftler haben jetzt die Ausbreitung mit der raschen Entwaldung zusammengekoppelt.”[4]

Wie bemerkt vom Professor John E. Fa der Manchester Metropolitan University, ein leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Zentrum für Internationale Forstwissenschaft (CIFOR), sind “neu auftretende Krankheiten verbunden mit den vom Menschen verursachten Umweltschäden. Menschen sind in engerem Kontakt mit Tieren wenn ein Wald erschlossen wird… Wenn Wälder erschlossen werden ergibt sich eine Veränderung des Gleichgewichts zwischen Tieren, Viren und Bakterien.”[5]

Das Kyasanur-Wald-Fieber (KFD) wird von einem extrem pathogenen Virus verursacht, das sich von Affen zu Menschen durch virus-infizierte Zecken überträgt, während Entwaldung den Lebensraum von Affen verkleinert. “Das KFD-Virus ist ein Pathogen, das seit langem als Teil eines etablierten Ökosystems in Südkanara existiert. Die Veränderung dieses Ökosystems durch den Menschen durch Entwaldung hat dieses epidemische Auftreten der Krankheit verursacht.”[6]

Das Coronavirus stammt auch von Fledermäusen. Wie Sonia Shah sagt, “Wenn Wälder wo Fledermäuse leben abgeholzt werden, gehen sie nicht einfach weg, sie kommen und leben in den Bäumen unserer Hinterhöfen und Farmen.”[7]

Professor Dennis Carroll of Cornell bestätigt, dass wir zugleich die Ausgangslage für das Ausbreiten von Infektionen schaffen, wenn wir Ökozonen tiefer als zuvor besiedeln.[8]

Die “Rindwahn” Krankheit oder die Bovine Spongiforme Encephalopathie (BSE), ist eine ansteckende Krankheit, die durch deformierte “Prionproteine”, die das Gehirn des Viehs schaden, verursacht wird. Kühe wurden vom Rindwahn betroffen als Rindfleisch von toten, infizierten Kühe denen gefüttert wurde. Wenn Rindfleisch von infizierten Kühen Menschen gegeben wurde, wurden sie auch durch die Krankheit befallen. [9] Das Prion ist ein selbst-infiziertes Agent, sprich weder ein Virus noch eine Bakterie. Es verdeutlicht, dass neue Krankheiten entstehen können, wenn Tiere manipuliert und deren Integrität verletzt werden.

Die Antibiotikaresistenz wächst beim Menschen wegen des intensiven Einsatzes von Chemikalien in der Massentierhaltung. Antibiotikaresistente Markers in genetisch veränderten Organismen (GVO) könnten auch zur Antibiotikaresistenz beitragen, da der horizontale Gentransfer unter Arten ein wissenschaftlich bekanntes Phänomen ist.[10] Aus diesem Grund gibt es Vorschriften zur Biosicherheit, wie z.B. das Cartagena-Protokoll zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt und nationale Gesetze zur biologischen Sicherheit.

Krankheiten wandeln von nicht-menschlichen Tieren zum menschlichen Tier, während Lebensräume wilder Arten zerstört werden. Artenunversehrtheit wird verletzt, indem Tiere in Massentierhaltungen manipuliert werden und Pflanzen mit viralen Promotoren und antibiotikaresistenten Markern genetisch modifiziert werden.

Die Illusion, dass Pflanzen und Tiere Maschinen sind, die zur Produktion von Rohstoff bestimmt sind, der als Brennstoff für unsere Körper verwendet wird, die auch als Maschinen gesehen werden, hat die industrielle Landwirtschaft und das Ernährungsparadigma kreiert, die die Ursachen der Explosion der chronischen Krankheiten unserer Zeit sind.

Ein toxisches, industrialisiertes, globalisiertes Ernährungssystem führt zu einer Explosion von nicht-übertragbaren chronischen Krankheiten

In den letzten Jahrzehnten haben sich nicht-übertragbaren chronische Krankheiten exponentiell ausgebreitet und haben Millionen Menschen getötet. Toxische und industrielle Ernährungssysteme sind wichtige Ursacher von chronischen Krankheiten.

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Fast 10 Millionen Menschen sterben jährlich an Krebs. Jede sechster Todesfall weltweit ist auf Krebs zurückzuführen, was [11] Krebs zur zweithäufigste Todesursache macht.[12]

Diabetes, eine metabolische Störung, die auf die Ernährung zurückzuführen ist, ist die siebte häufigste Todesursach weltweit. 1.7 Millionen Menschen sterben jährlich in den Folgen von Diabetes, die zu Blindheit, Nierenversagen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Beinamputation führen.[13]

Das Risiko von infektiösen Krankheiten, wie zum Beispiel das Coronavirus, werden um ein Vielfaches erhöht, wenn sie mit der Komorbidität von chronischen Krankheiten kombiniert werden.

Die Todesrate des Coronavirus ist von 1.6%.[14] Mit kardiologischen Problemen steigt sie bis 13.2%.

Mit Diabetes erhöht sie sich auf 9.2%.

Mit Krebs ist sie von 7.6%.[15] 

Regierungen müssen die WHO bezüglich Krebs genauso ernst nehmen wie sie es mit der Coronapandemie gemacht haben.

Die IARC der WHO hat das Glyphosat von Bayer/Monsanto als wahrscheinliches Kanzerogen identifiziert. Dieser Hinweis muss ernst genommen werden. Der Angriff der Konzerne auf die IARC trägt zur Gesundheitskrise bei und muss gestoppt werden.

Tausende glyphosatgebundene Krebsfälle wurden in amerikanische Gerichte eingereicht. In dem Fall von Johnson Edwin Hardeman und Alva und Alberta Pillios haben die Gerichte zugunsten der Krebspatienten urteilt.

Die Regierungen müssen die Chemikalien, die zu Schäden führen, verbieten. Und sie müssen das Giftkartell für den Schaden, den sie angerichtet haben, zur Verantwortung ziehen und haftbar machen.

Meine landwirtschaftliche Reise hat mit dem Bhopal Genozid angefangen, das tausende Menschen tötete, nachdem eine Planzenschutzmittelfabrik der Union Carbide geleckt hatte. Union Carbide ist jetzt Dow, der mit Dupont fusioniert hat.

Das Giftkartell, das toxische Krankheiten hervorgerufen hat, indem eine globalisierte, industrialisierte Landwirtschaft getrieben wurde, versteckt anders gesagt auch große Pharmakonzerne. Sie profitieren wiederum von den Krankheiten, die sie verursachen.

Bayer ist ein Pharmakonzern und ein agrochemisches Unternehmen, das toxische Pestizide verkauft. Syngenta, auch ein Planzenschutzmittelunternehmen, verkauft Arzneimittel, sowie Novartis. Große Pharmakonzerne nutzen die Gesundheitskrise aus, um Marktzugang und Gewinn auszuweiten.[16]

Der Schutz des Giftkartells durch die Regierungen muss verschwinden. Stattdessen müssen Regierungen auf jeder Ebene zusammen mit BürgerInnen und Gemeinschaften arbeiten, um eine Giftfreie Ernährung und eine Giftfreie Landwirtschaft zu schaffen, die die Gesundheit von Menschen mit der gleichen Intensität fördert, mit der sie im Zusammenhang mit dem Coronavirus gehandelt haben.[17] Anders ausgedrückt müssen wir die chemische Stoffe, die diese gesundheitliche Katastrophe hervorgerufen haben, aus dem System entfernen. Regierungen müssen die Ratschläge der Vereinten Nationen und der WHO bezüglich aller gesundheitlichen Probleme mit demselben Enthusiasmus folgen, wie mit dem Coronavirus gezeigt wurde.

Das Food for Health Manifesto fasst die hohe Kosten von neuen chronischen Krankheiten zusammen, die in den letzten zwei Jahrzehnten exponentiell gestiegen sind, mit der Globalisierung von industriellen Ernährung und Landwirtschaft:

“Bereits 2012 quantifizierte eine Studie die Auswirkungen auf die Gesundheit und die Kosten im Zusammenhang mit den Schäden, die sich aus der Exposition gegenüber 133 Pestiziden ergeben, die 2003 in 24 europäischen Ländern eingesetzt wurden, was fast 50% der Gesamtmasse der in diesem Jahr eingesetzten Pestizide entspricht. Nur 13 Substanzen, die auf drei Klassen von Nutzpflanzen (Weintrauben / Reben, Obstbäume, Gemüse) angewendet wurden, trugen laut dieser Erhebung zu 90% der gesamten Gesundheitsauswirkungen bei, die auf den Verlust von etwa 2000 Lebensjahren (korrigiert um Behinderungen) in Europa jedes Jahr zurückzuführen sind, was ein jährlicher wirtschaftlicher Schaden von 78 Millionen Euro entspricht. Im Jahr 2012 wurde eine Studie veröffentlicht, die die Kosten einer akuten Pestizidvergiftung im Bundesstaat Parana, Brasilien, bewertete und zu dem Schluss kam, dass sich die Gesamtkosten einer akuten Pestizidvergiftung jährlich auf 149 Millionen Dollar belaufen. Das heisst, für jeden Dollar, der in diesem Bundesstaat für den Kauf von Pestiziden ausgegeben wird, werden aufgrund der durch die Vergiftung externalisierten Kosten etwa 1,28 Dollar ausgegeben.

Berechnungen zufolge beliefen sich in den 1990er Jahren in den Vereinigten Staaten die durch den Einsatz von Pestiziden verursachten Kosten für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit auf 8,1 Milliarden Dollar pro Jahr. Daher werden in diesem Land jedes Jahr 4 Milliarden Dollar für den Pestizidverbrauch ausgegeben, was bedeutet, dass sie für 1 Dollar, der für den Kauf dieser Substanzen ausgegeben wird, 2 für ausgelagerte Kosten ausgeben. Eine andere 2005 veröffentlichte Studie schätzte die Kosten für chronische Krankheiten durch Pestizidvergiftungen in den USA auf 1,1 Milliarden Dollar, davon etwa 80% für Krebs. Es wurde errechnet, dass auf den Philippinen der Übergang von einer auf zwei Behandlungen für den Reisanbau zu einem weiteren Gewinn von 492 Pesos führte, aber auch zu zusätzlichen Gesundheitskosten von 765 Pesos, mit einem Nettoverlust von 273 Pesos. In Thailand wurde geschätzt, dass die externen Kosten für Pestizide jährlich zwischen 18 und 241 Millionen Dollar schwanken können. In Brasilien belaufen sich die einzigen Kosten für Gesundheitsschäden der in der Bohnen- und Maisernte beschäftigten Arbeiter auf 25% der Gewinne.

Um auf neuere Daten kommen zu können und näher an der europäischen Realität zu sein, können wir uns an eine kürzlich durchgeführte Arbeit zur Bewertung der Belastung durch Krankheiten und Kosten im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber Umwelthormonen in Europa erinnern: ein Expertengremium bewertete mit „hoher Wahrscheinlichkeit“, dass in Europa jedes Jahr 13 Millionen Punkte des IQ (IQ) durch pränatale Exposition gegenüber Organophosphaten verloren gehen und dass es zusätzlich 59.300 Fälle von geistiger Behinderung gibt. Da geschätzt wurde, dass jeder IQ-Punkt, der durch pränatale Quecksilberexposition verloren geht, etwa 17.000 Euro wert ist, kann bald auch für die Exposition gegenüber Organophosphor gerechnet werden.

Die gesundheitlichen Folgen einer unangepassten Modernität, die von kommerziellen Ernährungssystemen angetrieben wird, werden derzeit weltweit in epidemischem Ausmaß erlebt. Abgesehen von vorzeitigem Tod und längerer Invalidität zwingen Krankheiten, die auf ernährungsbedingte Fehlernährung zurückzuführen sind, die Menschen dazu, eine teure Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen, die oft finanziell unbezahlbar ist. Kommerzielle Gesundheitssysteme profitieren von diesen modernen Epidemien, indem sie technologieintensive und kostenintensive Tests und Behandlungen für Gesundheitsstörungen anbieten, die durch gute Ernährung und eine gesunde Umwelt leicht könnten und sollten verhindert werden. Die Fusion von Bayer und Monsanto bedeutet, dass dieselben Unternehmen, die die Chemikalien verkaufen, die Krankheiten verursachen, auch Arzneimittel als Mittel zur Heilung der von ihnen verursachten Krankheiten verkaufen.

Die totale Gesundheitskosten der vom Ernährungssystem verursachten Krankheiten sind:

  • Fettleibigkeit 1,2 Billionen Dollar bis 2025
  • Die weltweiten Kosten allein für Diabetes im Jahr 2015 wurden auf 1,31 Billionen US-Dollar geschätzt. In Italien kostet heute jeder Patient, der an Diabetes leidet, das nationale Gesundheitssystem jährlich 2589 Euro, und die diabetesbedingten Therapien kosten das italienische Gesundheitssystem etwa 9% des Budgets oder etwa 8,26 Milliarden Euro. In Afrika werden in den nächsten 20 Jahren 35 Millionen Menschen – doppelt so viele wie heute – von Diabetes betroffen sein. Bis 2030 wird Diabetes 1,5 Billionen Dollar kosten.
  • AMR (antimikrobielle)-Infektionen $1 Billion bis 2050
  • Krebs $2,5 Billionen
  • Die Kosten der Exposition gegenüber Umwelthormonen belaufen sich allein in Europa auf jährlich 209 Milliarden Dollar; die Kosten der Exposition gegenüber Umwelthormonen in den USA betragen 340 Milliarden Dollar
  • Neue Forschungen haben ergeben, dass sich die jährlichen Kosten für Autismus in den USA auf 126 Milliarden Dollar mehr als verdreifacht haben. Autismus erreichte in Großbritannien £34 Milliarden und ist das teuerste Gesundheitsproblem
  • Die steigende Unfruchtbarkeit hat zu einer neuen Fertilitätsindustrie geführt, die bis 2020 21 Milliarden $US kosten wird“.[18]

Und es sind der Planet und die Menschen, die die Last der Krankheiten tragen.

Gesundheit ist ein Recht, Verordnungen ist eine Frage von Leben und Tod: Biosicherheits- und Gesundheitsverordnungen verstärken, das Vorsorgeprinzip aufrechterhalten und die Gewährleistung der Rechenschaftspflicht von Unternehmen ist die Pflicht von Regierungen

Wie die gegenwärtige Krise zeigt sind Verordnungen eine Frage von Leben und Tod, und das Vorsorgeprinzip ist notwendiger als je zuvor. Es sollte nicht aufgegeben werden aus dem falschen Grund, dass “Zeit unser größter Feind ist” sowie, dass jegliche Manipulation von lebenden Organismen so schnell wie möglich und mit wenig oder gar keinen Tests in die Umwelt gelangen sollte.[19]

Es wird versucht, das Vorsorgeprinzip durch Freihandelsabkommen wie das sogenannte „Mini-Handelsabkommen“ der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zu untergraben. Laut den US-Handelsverhändlern, dem Landwirtschaftsminister Sonny Perdue und den Interessen der amerikanischen industriellen Landwirtschaft muss das Vorsorgeprinzip verschwinden, und jetzt wäre es an der Zeit, es durch dieses Handelsabkommen zwischen den USA und der EU endgültig abzuschaffen.[20]

Die Regierungen müssen sicherstellen, dass Einschätzungen der Bio- und Lebensmittelsicherheit nicht von der Industrie beeinflusst werden, die von der Manipulation lebender Organismen profitiert und die wissenschaftlichen Beweise für deren Beeinträchtigung unterdrückt. Die Beweise für eine solche Manipulation der Forschung und der Angriff auf Wissenschaftler und Wissenschaft durch die Industrie wurden 2016 dem Monsanto-Tribunal und der Volksversammlung in Den Haag vorgelegt.[21] Der Schaden, der der Gesundheit der Menschen durch die Manipulation der Forschung durch Unternehmen zugefügt wird, ist jetzt erwiesen.[22]

Wir müssen die unabhängige Forschung in den Bereichen Biosicherheit, Lebensmittelsicherheit, gesunde Sicherheit, Epidemiologie und Gesundheitsökologie stärken.

Die Regierungen müssen die Vorschriften zur biologischen Sicherheit und Gesundheit unverzüglich verstärken. Der weltweite Versuch einer Deregulierung der bereits bestehenden Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit und Biosicherheit muss gestoppt werden. Die Genmanipulation hat unvorhersehbare Auswirkungen, und neue GVOs, die auf Genmanipulation basieren, müssen als GVO reguliert werden, da das Genom verändert wurde, was dazu führt, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Veränderungen auf genetischer Ebene bewertet und bekannt gemacht werden müssen.[23] Neue Versuche, Organismen gentechnisch zu manipulieren, um sie zum Aussterben zu treiben, müssen gestoppt werden, um Verbrechen gegen die Natur zu verhindern und durch unbeabsichtigte Auswirkungen neue, unbekannte Krankheiten zu schaffen.[24]

Mit dem Coronavirus zeigen die Regierungen, dass sie Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Menschen ergreifen können, wenn sie den Willen dazu haben. Es ist jetzt an der Zeit, dass sie alle notwendigen Schritte unternehmen, um alle Aktivitäten zu stoppen, die unsere Gesundheit gefährden, indem sie die Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen, die unsere Gesundheit regulieren. Dieselben Aktivitäten, die sowohl der biologischen Vielfalt des Planeten als auch der Selbstregulierung der Erde schaden und zu einem Klimachaos führen.

Die Coronakrise und die Reaktion auf diese müssen als Anlass genommen werden, die Prozesse zu stoppen, die unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten gefährden, und den Prozess in Gang zu setzen, der beides wiederherstellt.

Wir wissen, dass die industrielle Landwirtschaft und die industrialisierten, globalisierten Ernährungssysteme, die auf fossilen Brennstoffen und den daraus abgeleiteten toxischen Chemikalien basieren, zum Artensterben, zum Klimawandel und zur Katastrophe der chronischen Krankheiten beitragen. Wir wissen, dass eine auf biologischer Vielfalt basierende, regenerative biologische Landwirtschaft alle drei Krisen bewältigen kann.

Es ist an der Zeit, dass die Regierungen aufhören, unsere Steuergelder zur Subventionierung und Förderung eines Ernährungssystems zu verwenden, das den Planeten und die Menschen krank macht.[25]

Unternehmen sollten für den Schaden, den sie angerichtet haben, haftbar gemacht und daran gehindert werden, durch die Beeinträchtigung der unabhängigen Wissenschaft und Forschung, die die einzige Quelle wirklichen Wissens über Gesundheitsschäden sind, weiterhin weiteren Schaden anzurichten.

Die Krise gibt den Menschen auch die Gelegenheit zu sehen, wie Unternehmen unsere Gesundheit untergraben haben. Die Rechenschaftspflicht der Unternehmen ist ein gesundheitspolitischer Imperativ, und das Wachstum konzernfreier, demokratischer, vielfältiger und gesunder Lebensmittelsysteme ist zu einem Überlebensimperativ geworden, ebenso wie das Gedeihen einer biologischen Vielfalt von Wissenssystemen.[26]

Die Gesundheitskrise hat gezeigt, dass der Zugang zu Gesundheit ein fundamentales Recht ist. Die Gesundheit ist ein Gemeingut und ein öffentliches Gut, und die Regierung hat die Pflicht, die Volksgesundheit zu beschützen. Aus dem Grund müssen die Privatisierung und die Umwandlung in Unternehmen stoppen. Staatliche Gesundheitsversorgung sollte geschützt und verstärkt werden wo sie schon vorhanden sind und geschaffen, wo sie noch nicht existieren.

Regeneration der Lebenswissenschaft und des Gesunden Lebens: Dekolonisierung unserer Wissens- und Gesundheitssysteme 

Der Weg zu einem gesunden Planeten und zu gesunden Menschen ist klar.

Die auf endlosem Wachstum beruhende Ökonomie führt zu einem grenzenlosen Appetit auf Land- und Waldkolonisation, was Lebensräume für viele Arten und indigene Völker zerstört. Der Amazonas wird für GVO Tierfutter abgebrannt. Der indonesische Regenwald wird für Palmöl zerstört.

Krankheiten werden durch die grenzenlose Nachfrage für Ressourcen und für eine auf grenzenlosem Wachstum basierende globalisierte Wirtschaft geschafft. Eine Ökonomie der Gier verletzt die Rechte von Mutter Erde sowie die Unversehrtheit ihres vielfältigen Wesen, die die Grundlage der globalen Gesundheit ist.

Gesundheit für alle Wesen beruht auf den Schutz der Erde, ihrer ökologischen Prozesse, und des ökologischen Raumes und der ökologischen Unversehrtheit des Lebens auf Erde, Menschen eingeschlossen.

Wir müssen von einem mechanistischen, militarischen Paradigma einer auf Kriegschemikalien basierende Landwirtschaft auf Regenerative Agrarökologie umsteigen, eine Landwirtschaft, die auf lebendige Biodiversität beruht. Auf eine Arbeitsweise, die mit einer lebendigen Natur kooperiert, und nicht gegen die Erde und verschiedene Arten kämpft. Grundlegend für eine lebendige Landwirtschaft ist der Schutz und die Dankbarkeit.

Grundlegend für eine lebendige Landwirtschaft ist die Dankbarkeit und die Pflege der Erde, das Gesetz der Rückgabe oder das Gesetz des Gebens, das Kreislaufwirtschaften schafft, die die Erde und unseren Körper heilen.

Indigene Gesundheitssysteme wurden durch Kolonisation und der Pharmaindustrie kriminalisiert.

Wir müssen von einem auf Trennung und Kolonisierung der Erde, anderer Arten und unserer Körper basierenden,  reduzierenden, mechanistischen, militarischen Paradigma, das zur aktuellen Gesundheitskrise geführt hat, auf Systeme wie Ayurveda – die Wissenschaft des Lebens – umsteigen. Systeme, die erkennen, dass wir Teil des Lebensnetzes der Erde sind. Dass unsere Körper komplexe, selbstbestimmte und lebendige Systeme sind. Dass wir abhängig von unserer Umwelt und dem Essen, das wir anbauen und essen, entweder gesund oder krank werden können. Dass ein gesunder Darm ein Ökosystem und die Basis für Gesundheit ist. Gesundheit beruht auf gesundem Essen (Annam Sarva Aushadhi – Gutes Essen ist das Arzneimittel gegen jede Krankheit). Gesundheit ist Harmonie und Gleichgewicht.

Indigene Wissens- und Gesundheitssysteme, die auf Verflechtung basieren, müssen anerkannt und regeneriert werden, besonders in der aktuellen Gesundheitskrise, mit der wir jetzt konfrontiert werden.

Gesundheit ist ein Kontinuum, von der Erde zu den Pflanzen bis hin zum Darmmikrobiom.

Während industrielle, globalisierte Landwirtschaft, die Wälder und die Biodiversität unserer landwirtschaftlichen Betrieben zerstört, als “Ernährerin der Welt”, kommen 80% unserer Lebensmittel von kleinen Betrieben.[27] Monokulturbetriebe produzieren Rohstoffe und kein Essen.

Die industrielle, globalisierte Landwirtschaft ist ein hunger- und krankheitserzeugendes System. Sie hat Krankheiten durch Toxine verbreitet und zerstört die kleinen Betriebe, die uns ernähren, indem sie die Landwirte in die Schuldenfalle drängt und sie in den Selbstmord treibt. Dieses krankheitserzeugende, ungesunde Ernährungssystem wird durch unsere Steuergelder subventioniert. Zuerst durch Subventionen für die Produktion und den Vertrieb, und dann, indem die Menschen für die hohen Kosten der Gesundheitsversorgung aufkommen müssen.

Wenn wir die Subventionen und Gesundheitsexternalitäten der industriellen, globalisierten Ernährungssysteme hinzurechnen, wird uns klar, dass weder der Planet noch die Menschen weiterhin die Last dieses krankheitserzeugenden Systems tragen können.

Eine ökologische Landwirtschaft, die frei von Chemikalien ist, muss Teil der Regeneration der Volksgesundheit sein.

Im Gegensatz zu industriellen Betrieben kümmern sich Kleinbetriebe um die Gesundheit der Menschen, insbesondere wenn sie chemikalienfrei, ökologisch und vielfältig sind. Wir sollten alle öffentlichen Mittel zur Unterstützung agrarökologischer Betriebe und der lokalen Wirtschaft als Teil eines Gesundheitssystems einsetzen.

Durch die biologische Vielfalt und die organische Substanz im Boden bauen wir mehr Nährstoffe pro Hektar an, unsere Pflanzen sind gesünder und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Rückführung organischer Substanz in den Boden heilt auch die unterbrochenen Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe, die den Klimawandel vorantreiben. Die Heilung des Planeten und die Heilung unseres Körpers sind miteinander verbundene Prozesse.

Wir brauchen eine Intensivierung der biologischen Vielfalt durch den Wiederaufbau unserer landwirtschaftlichen Betriebe, nicht durch eine Intensivierung der chemischen und kapitalintensiven Produktion. Die biologische Vielfalt schafft Kulturen und Ökonomien der Fürsorge, einschließlich der Fürsorge für die Gesundheit der Erde und ihrer Bewohner. Je mehr biologische Vielfalt wir auf dem Planeten erhalten, desto mehr schützen wir den ökologischen Raum, in dem sich die verschiedenen Arten selbst erhalten können. Wir schützen ihre Integrität, damit sie sich in Freiheit und Widerstandsfähigkeit entwickeln können. Alle Arten haben ihr Recht auf ökologischen Raum und die Freiheit, sich weiterzuentwickeln, und alle Menschen als Teil der Erde haben ein Recht auf den Zugang zu chemikalienfreier, ökologischer und vielfältiger Nahrung.

Wir müssen die biologische Vielfalt unserer Wälder, unserer landwirtschaftlichen Betriebe und unserer Nahrung schützen, um die biologische Vielfalt unseres Darms zu erhöhen, der die wahre Quelle der Gesundheit ist. Plantagen sind keine Wälder, und der Anbau von kommerziellen Baum- oder GVO-Sojaplantagen in Monokultur stellt eine Bedrohung für verschiedene Arten, verschiedene Kulturen und unsere eigene Gesundheit dar.

Biologisch vielfältige ökologische Systeme müssen in den Mittelpunkt der Lösungen des öffentlichen Gesundheitswesens für die Gesundheitskrise, die wir derzeit erleben, gestellt werden.

Die biologische Vielfalt des Geistes muss die Monokulturen des mechanistischen Geistes ersetzen, die die Vielfalt des Lebens als den Feind sieht, der ausgerottet werden muss.

Indiens Grußwort „Namaste“ ist in Zeiten des Coronavirus global geworden. Die Bedeutung von „Namaste“ ist nicht Trennung, sondern eine tiefere Einheit, die uns alle verbindet. Namaste bedeutet: „Ich verbeuge mich vor dem Göttlichen in dir“. Es bedeutet eine Verbundenheit, in der wir Teil eines heiligen Universums sind, in dem alles vom Göttlichen durchdrungen ist, zum Nutzen aller und zum Ausschluss von niemandem.

Dies ist das Bewusstsein von Einheit und Einigkeit, das wir in diesen Zeiten kultivieren müssen, in denen uns ein kleiner Virus durch Krankheit und Panik über den ganzen Globus verbunden hat.

Lass uns die in einem gesundheitlichen Notfall erforderliche soziale Isolation nicht zu einem dauerhaften Muster der Trennung werden, das die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt zerstört. Die Zukunft hängt von unserem Einssein als Menschheit auf einem Planeten ab. Lass uns die Vorsichtsmaßnahmen von heute nicht zu einem dauerhaften Klima der Angst und Isolation verfestigen. Wir brauchen einander und die Erde, um in Notzeiten Widerstandsfähigkeit zu schaffen und Gesundheit und Wohlbefinden in der Welt nach dem Coronavirus wiederherzustellen.

Die Coronakrise schafft eine neue Chance für einen Paradigmenwechsel weg vom mechanistischen, industriellen Zeitalter der Trennung, Dominanz, Gier und Krankheit, hin zur Zeit von Gaia, einer planetarischen Zivilisation, die auf dem planetarischen Bewusstsein beruht, dass wir eine einzige Erdfamilie sind. Dass unsere Gesundheit eine einzige Gesundheit ist, die in ökologischer Verbundenheit, Vielfalt, Regeneration und Harmonie verwurzelt ist.[28]


Translation kindly provided by Magdalena Knobel


[1] https://navdanyainternational.org/publications/manifesto-food-for-health/

[2] https://theweek.com/articles/898609/growing-viral-threat

[3] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/ebola-virus-disease

[4] https://newint.org/features/web-exclusive/2018/04/10/deforestation-ebola-outbreak

[5] Ibid.

[6] https://www.deccanherald.com/state/deforestation-behind-kfd-713955.html; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3513490/

[7] https://timesofindia.indiatimes.com/home/sunday-times/all-that-matters/when-we-cut-down-forests-that-bats-live-in-they-come-to-our-backyards-says-us-journalist-sonia-shah/articleshow/74529928.cms

[8] http://nautil.us/issue/83/intelligence/the-man-who-saw-the-pandemic-coming

[9] https://www.emedicinehealth.com/mad_cow_disease_and_variant_creutzfeldt-jakob/article_em.htm

[10] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1473309905702413

[11] https://ourworldindata.org/cancer

[12] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/cancer

[13] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/diabetes

[14] https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/6/20-0233_article

[15] https://www.worldometers.info/coronavirus/coronavirus-age-sex-demographics/

[16] https://readersupportednews.org/news-section2/318-66/61876-big-pharma-prepares-to-profit-from-the-coronavirus

[17] https://navdanyainternational.org/cause/poison-free-food-and-farming-2030/

[18] https://navdanyainternational.org/publications/manifesto-food-for-health/ (p. 49-50)

[19] http://www.navdanya.org/site/latest-news-at-navdanya/703-ag-one-recolonoisation-of-agriculture

[20] https://www.arc2020.eu/nothing-mini-about-u-s-plan-to-unravel-europes-precautionary-principle/

[21] https://peoplesassembly.net; https://peoplesassembly.net/monsanto-tribunal-and-peoples-assembly-report/#AttackScience

[22] https://www.theguardian.com/environment/2017/sep/15/eu-report-on-weedkiller-safety-copied-text-from-monsanto-study

[23] https://www.etcgroup.org/content/reckless-driving-gene-drives-and-end-nature

[24] https://navdanyainternational.org/gene-drive-extinction-technology/

[25] https://www.theguardian.com/environment/2019/sep/16/1m-a-minute-the-farming-subsidies-destroying-the-world

[26] https://navdanyainternational.org/about-us-navdanya-international/international-commission-on-the-future-of-food-and-agriculture/

[27] http://www.fao.org/news/story/en/item/1195811/icode/

[28] https://www.amazon.in/Oneness-VS-Kartikey-Shiva-Vandana/dp/9385606182